Der Verein Glück-Auf Riehe zur 100 Jahr Feier
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Kontakt
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Der Verein "Glück-Auf" Riehe wurde am 26. Januar 1899 unter dem Namen "Club Einigkeit macht stark" mit dem Ziel, die Geselligkeit zu pflegen, zu singen und Theater zu spielen gegründet. Da der größte Teil der Mitglieder Bergleute waren, wurde der Verein umbenannt in "Verein-Glück-Auf-Riehe"
Nach 7 Jahren wurde das erste Fest gefeiert und die Fahne geweiht. Es gab inzwischen eine Musikgruppe mit Hörnern, Trommeln und Flöten. Zur Unterstützung der sozial schlecht abgesicherten Bergleute gab es eine Krankenunterstützungskasse, die alle unterstützte, die länger als vier Wochen krank waren.
Bis auf neun Kameraden, die zur Zeche Sigmundshall nach Bokeloh gingen, verdienten die anderen Mitglieder ihren Lohn auf der Zeche Antonie in Bantorf.
Nicht alle Feste ließen sich so problemlos durchführen wie heute. Das zehnjährige Jubiläum wurde im Garten des damaligen Fahnenträgers gefeiert, da das Vereinslokal Hattendorf im Jahr vorher ein Raub der Flammen geworden war.
Auch das 25jährige Jubiläum konnte nur als Gewerkschaftsfest gegangen werden, da offiziell keine Bergmannsfeste gefeiert werden durften.
Nicht nur Jubiläen wurden gefeiert, sondern es wurde auch Theater gespielt, Ausflüge unternommen, Feste besucht und auch selbst veranstaltet.
In den beiden Weltkriegen wurde die Vereinstätigkeit naturgemäß weniger. Im ersten Weltkrieg kam sie sogar ganz zum Erliegen, wurde aber nach dem Krieg wieder aufgenommen.
Nach der Schließung der Zeche Antonie in Bantorf am 1. Juli 1928 ging die Mitgliederzahl stark zurück, da viele anderen Berufen nachgingen. Erst nach der Währungsreform ging es wieder bergauf.
Am 10. September 1952 wurde die "Arbeitsgemeinschaft der Glückauf-Vereine Deister und Umgegend" gegründet. Ziel der Arbeitsgemeinschaft war es, sich gegenseitig bei der Veranstaltung von Festen zu unterstützen.
1956 wurde der letzte Mitbegründer und ehemalige 1. Vorsitzende Heinrich Wille zu Grabe getragen. Im Jahr darauf wurde von Wilhelm Pfingsten ein Fahnenbanner gestiftet, das als Ersatz für die im 2. Weltkrieg abhanden gekommene Fahnenschleife gedacht war.
Im gleiche Jahr stiftete das Bergwerk Barsinghausen dem Verein Hammer und Schlägel mit Glühlampen besetzt. Dieses Symbol der Bergleute wird bei jeder Jahreshauptversammlung als Saalschmuck verwendet. Leider ist dieses Symbol auch das Zeichen dafür, dass der Bergbau im Deister eingestellt wurde. Seit 1957 wird keine Kohle mehr im Deister abgebaut.
1958 stand unsere Fahne als älteste anwesende Fahne in Rehburg-Stadt bei deren Fahnenweihe Pate.
Das die Vereinstätigkeit zunimmt, obwohl die Zahl der Bergleute abnimmt, liegt an den Zielen des Vereins - Pflege der Geselligkeit - der es auch Nicht-Bergleuten ermöglicht, Mitglied zu werden, wenn sie einen "Christlichen wohlanständigen, achtbaren Lebenswandel führen" (Zitat aus den Original-Statuten von 1899).
Schon 1977 wurde vom Verein eine Baumpflanzaktion durchgeführt, um auch für den Naturschutz etwas zu tun. Die alljährliche Hauptversammlung wird von vielen Mitgliedern besucht und verdient wirklich den Namen "Voll"versammlung, denn es fehlen nur wenige Mitglieder. Auch das anschließende Fest, das mit weiblicher Begleitung gefeiert wird, ist immer gut besucht und einer der Höhepunkte in der Rieher Festsaison. Es ist genauso fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft, wie das Erntefest.
Im Jahre 1986 wurde die alte Pumpe, die von 1893 bis 1960 zwischen Riehe und Waltringhausen stand wieder aufgestöbert, renoviert und schließlich an der alten Stelle feierlich wieder aufgestellt. Sie ist zwar nicht mehr funktionstüchtig, soll aber Einwohner und rastende Fremde an die Zeit der schwierigen Wasserversorgung in Riehe erinnern. Die Pumpe steht auf einem vom Verein hergerichteten Rastplatz, der mit einer Bank unter Bäumen zum Verweilen einlädt und auch in aller gebotenen Kürze über die Geschichte des Gemeindebrunnen berichtet.
1987 gesellte sich ein weiteres Exponat zu der alten Pumpe: durch Vermittlung von Otto Bilges hatte der Verein einen Förderwagen aus Lengede erhalten. Dieser wurde aufgearbeitet und mit Schienen und Schwellen versehen an der Pumpe aufgestellt. Heute steht dieser Förderwagen im Ortsmittelpunkt von Riehe zwischen zwei großen Findlingen mit den Wappen der Freiwilligen Feuerwehr und des Turn- und Sportvereins. Der Dorfmittelpunkt ist so durch die drei Träger der Dorfgemeinschaft gemeinsam gestaltet worden. Dies ist auch ein Zeichen dafür, dass man in Riehe nicht in Konkurrenz zu anderen Zusammenschlüssen steht.
Im September 1994 wurde von Konrad Götze ein Förderwagen gestiftet, mit der Bitte, diesen an der Pumpe aufzustellen. Der Verein ist dieser Bitte gerne nachgekommen und schon einige Tage später konnte Konrad Götze den Förderverein an seinem jetzigen Platz einweihen.
Am 07. Mai 1995 wurde am Dorfplatz das Schild mit dem Namenszug "Allernkamp" unter Beteiligung vieler Rieher Bürger feierlich enthüllt. Die Ausführung und Aufstellung des Schildes lag allein in "Bergmannshand" und so hat der Verein einen bleibenden Beitrag zur Dorfverschönerung mitgeschaffen. Im August 1995 hat der Verein der Gemeinde Bad Nenndorf tatkräftig geholfen im Deister zwei Förderwagen aufzustellen. Einen an der Mooshütte und einen anderen hinter der Mooshütte an einem Weg zum Strutzberstollen. Sie sollen den Besuchern und Wanderern an den Bergbau im Deister erinnern. Im Frühjahr 2003 hat der Verein den Eingangsbereich vor dem Mundloch des Strutzberstollen wieder hergerichtet. Es wurde die rechte eingestürzte Stützmauer wieder aufgebaut und der Eingangsbereich von etlichen Unrat befreit.
Im Jahre 2001 hat sich innerhalb des Vereins ein kleiner "Arbeitskreis Heimatgeschichte" gebildet. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rieher Geschichte aufzuarbeiten. Der Arbeitskreis gestaltet auf den jährlichen Pumpenfeten eine Fotoausstellung und gibt zum Jahresende immer die schon jetzt beliebten "Rieher Heimatblätter" zu bestimmten Themen heraus.
Der Verein Glück-Auf Riehe will auch weiterhin durch Veranstaltungen wie Pumpenfete, Ausflug, Wandertag, Barbaratag etc. das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Riehe positiv beeinflussen und mit gestalten sowie ein tragendes Element der örtlichen Gemeinschaft bleiben.