Chronik der
Freiwilligen Feuerwehr Riehe
von 1932

 

Seit dem 22. März 1932 besteht die FFW Riehe. Dies ist urkundlich nachweisbar, durch einen Beschluß der Gemeinde Riehe, worin der Pflichtfeuerwehr Riehe ein Betrag über 25,-DM für Anschaffungen, Geräte und Sonstiges bewilligt wurde.

Wehrführer war der bis Anfang 1956 amtierende Brandmeister Heinrich Thomas, der aus Mangel des erforderlichen Löschgerätes zunächst seiner Löschgruppe das Marschieren beibrachte.

Riehe gehörte seiner Zeit zum Löschbezirk Nenndorf. Die Wehren der Grafschaft Schaumburg waren dem Kurhessischen Feuerwehrverband unterstellt. 1933 wurde die Grafschaft von Hessen abgetrennt und dem Regierungsbezirk Hannover eingegliedert. Die Feuerwehren hatten sich nun dem Verband der Provinz Hannover anzuschließen.

1934 wurden die Wehren, die zum Löschbezirk Nenndorf gehörten, in den Löschverband Rodenberg eingegliedert, dem auch Riehe bis 1975 angehörte.

1935 erhielt die Wehr vom Löschverband bzw. von der Freiwilligen Feuerwehr Rodenberg eine bespannbare Handdruckspritze und war für die damaligen Verhältnisse gut ausgerüstet. Die Spritze kam im folgendem Jahr, bei einem Brand in Kreuzriehe, zu ihrem ersten erwähnenswerten Einsatz.

Nach dem II. Weltkrieg sah es in der Rieher Wehr trostlos aus. Da die meisten Männer eingezogen waren, mußten sie durch ältere Kameraden oder auch durch Jugendliche ersetzt werden. Gottseidank wurde Riehe von Luftangriffen oder Bränden während des Krieges verschont.

Am 17. Juni 1950 brannte nach einem Blitzeinschlag das Haus Nr. 36 von Konrad Battermann. Hier erkannte man die Leistungsgrenze der alten Handdruckspritze, und man zog die Anschaffung einer Motorspritze in Erwägung. 1953 ging dieser Wunsch in Erfüllung. Die Rieher Wehr erhielt einen bei der Rodenberger Wehr eingesetzten Geräteanhänger mit einer DKW- Tragkraftspritze. Die nicht mehr benötigte Handdruckspritze wurde wegen fehlender Unterstellmöglichkeit verkauft.

Noch im gleichen Jahr kam das neue Löschgerät beim Scheunenbrand von Heinrich Lübke Nr. 19 zum Einsatz und bestand seine Feuertaufe. Nun wurde auch die Wehr für jüngere Leute interessant, denn bei den angesetzten Diensten wurde für Wettkämpfe geübt, deren Ziel es war, schnelle und sichere Bedienung der Geräte zu vermitteln.

1960 wurde festgestellt, daß sich eine Generalüberholung der Tragkraftspritze nicht mehr lohnt, und die Wehr erhielt noch im gleichen Jahr eine Tragkraftspritze mit VW- Motor.

Der Wasserleitungsbau an das Netz des Allernverbandes kam 1960 zur Vollendung. Der Einbau von 9 Hydranten brachte die Verantwortlichen der Feuerwehr zum Aufatmen, so konnte jetzt zu jedem Rieher Haus auch Löschwasser gefördert werden. Der Spitzname "Dat waterlose Riehe" hatte nun keine Berechtigung mehr.

1962 wurde das Feuerhorn in den Schrank gestellt, denn die Alarmierung erfolgte nun durch eine im Ort installierte Sirene.

Durch die behelfsmäßige Unterbringung der Löschgeräte in der offenen Scheune des Kameraden Otto Bock wurde der Bau eines Gerätehauses immer notwendiger.

1967 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und am 12. August wurde das mit großer Eigenleistung erbaute Feuerwehrgerätehaus vom Bürgermeister Otto Bremer an den Ortsbrandmeister Heinrich Engelking übergeben. Mit Fahrzeughalle, Schulungsraum, Duschraum, Schlauchwäsche und Schlauchturm war es für seine Zeit gut ausgerüstet.

 

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Übergabe des Feuerwehrgerätehauses 1967

 

Die Bebauung im Ort nahm weiter zu, und man konnte auch Katastrophenfälle nicht ausschließen. Bund, Länder, sowie der Kreis waren bereit, diesen höheren Anforderungen Rechnung zu tragen. Mit Zuschüssen ermöglichten sie auch den kleineren Ortsfeuerwehren die Ausstattung mit einem FORD Tragkraftspritzenfahrzeug. Die Rieher Wehr übernahm am 15. September 1972 ihr TSF. Nun konnte man einem Schadenfeuer auch schnell in den Nachbarorten entgegentreten. Über Sprechfunkgeräte, die 1978 in die Löschfahrzeuge der Samtgemeinde Nenndorf fest eingebaut wurden, wurde ein gezielter Einsatz nach der Alarmierung und Besetzung sowie Koordinierung von einer Einsatzstelle aus möglich.

 

1968 wurde die Jugendfeuerwehr Riehe gegründet, welcher am Anfang 10 Jugendliche angehörten.

Im Zuge der Gemeindereform löste man 1975 die bestehenden Löschverbände zugunsten eines Zusammenschlusses auf Samtgemeindeebene auf. Die Samtgemeinde Nenndorf wurde Träger ihrer 10 Ortswehren.

1978 brach die Holzdecke im Gerätehaus ein, und eine Kommission stellte erhebliche bauliche Mängel fest. Da auch die Fahrzeughalle nicht mehr den Anforderungen entsprach, wurde eine Erweiterung des Gerätehauses geplant, die 1980 zum Abschluß kam.

 

Am 10. März 1981 wurde das Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben. Ortsbrandmeister Adolf Daeves nahm den Schlüssel entgegen.

 

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Das neue und das alte Tragkraftspritzenfahrzeug

 

 Da das TSF in die Jahre gekommen war, konnte am 25. Mai 1998 um 18.00 Uhr das neue MERCEDES Tragkraftspritzenfahrzeug an Ortsbrandmeister Uwe Blume übergeben werden.

Die Ausrüstung der Wehr wurde durch Atemschutzgeräte, Handsprechfunkgeräte, Tauchpumpen, Motorkettensäge und anderem Gerät immer vervollständigt und erweitert, und so kam eine Spende von 2 Garagen sehr gelegen, welche im Jahr 2000 aufgestellt wurden.

Nach dem heutigen Stand gehören der Freiwilligen Feuerwehr Riehe 175 Mitglieder an.

26 Aktive,....Seniorengruppe,....Passive, 11 Jugendfeuerwehrmitglieder.

Die Freiwillige Feuerwehr Riehe stellt ihren Dienst an die Mitmenschen unter den Wahlspruch:

 

"Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr !"

 

 

 

Zusammengestellt von Jürgen Arend

07.08.2001                                                                                                                                                         Zurück